Tierschützerin Henriette im Einsatz!

19. September 2016

Hallo, hier berichtet Henriette, das aktuelle Arche-Noah-Tier des Hamburger Tierschutzvereins, von unserer großen Hennenrettung im September. Insgesamt wurden 795 flinke zarte weiße Hennen aus Freilandhaltung in ihr zweites Leben begleitet.

Wie ich von meinem Menschenfreund Jürgen Hohmann erfuhr, war dieser schon einmal unterwegs, um einige meiner Schwestern aus einem Legehennenbetrieb abzuholen, um sie so vor dem Schlachthaus und damit dem Tod zu bewahren. Ich hatte ganz aufmerksam zugehört und habe darauf bestanden, beim nächsten Mal mit dabei sein zu dürfen. Und nun war es so weit.

Ich fuhr in dem Struppi des HTV vorne auf dem Armaturenbrett mit und konnte alles gut sehen.

Als wir bei dem Legehennenbetrieb ankamen, wurde mir schon etwas mulmig. Aber ich war sicher, dass mir nichts passieren würde. Außerdem wollte ich ja auch nur zuschauen. Es war schon sehr aufregend, was die Menschen alles so veranstaltet haben, um meine Schwestern zu retten: Zuerst wurden massenweise weiße Kisten ausgeladen, die dann mit weichen Matten ausgelegt und gestapelt wurden.
Nachdem das erledigt war, stellten sich einige der Menschen in drei Gruppen vor dem Stallgebäude auf – vor sich diese weißen Kisten. Einige der anderen Menschen verkleideten sich mit blauen Anzügen. Außerdem hatten sie kleine Lampen an der Stirn. Diese Leute gingen dann plötzlich in den Stall und kamen gleich darauf wieder heraus. Jeder hatte nun jeweils zwei meiner Schwestern in den Armen. Genauso weiß wie ich auch.

Jetzt begriff ich, was es mit diesen Kisten auf sich hatte: Da hinein kamen die Hennen. So wie ich es mitbekam, immer zehn Tiere in eine solche Kiste.

 

War eine Kiste voll, wurde sie beiseite gestellt und durch eine leere ersetzt.                                                                                                                                    

    

Einigen meiner Schwestern konnte ich beim Umsetzen in die Transportkiste noch schnell gut zureden.

 

 

 

 

 

 


So ging es Zug um Zug, bis kein einziges Huhn mehr im Stall war.

Danach wurden die Kisten mit den Hennen auf verschiedene Fahrzeuge geladen. Meine armen Schwestern! Sie wussten doch gar nicht, was mit ihnen passieren würde. Ich wusste es schon, aber ich konnte es nicht allen mitteilen, dazu waren es einfach zu viele.


 

 

 

 

 

 

Als der Stall leer war, wollte ich da unbedingt einmal hinein. Ich wollte mir einmal anschauen, wie sogenannte Nutztiere, also in diesem Fall meine Schwestern, als Legehennen so leben müssen. Also setzte ich mich einmal kurz dort hin.

 

 

 

 

Nein, das war nicht schön und ich wollte auch gleich wieder raus. Zum Glück nahm Hühnerretter Jürgen mich auf den Arm und trug mich schnell wieder raus.

Dann traten wir wieder die Rückfahrt an. Zugegeben, ich hatte schon ein wenig Angst, dass ich dableiben muss. Aber mein Menschenfreund und seine Beifahrerin Nicole Genge hatten gut auf mich aufgepasst.

Selbstverständlich saß ich auch auf der Rückfahrt wieder vorne auf dem Armaturenbrett und freute mich sehr, als ich auf der Autobahn das Hinweisschild Richtung Hamburg las. Wir waren auf dem richtigen Weg und weg von dem Stall. Hamburg unser sicherer Tierheimhafen.


 

 

 

 

 

 

Am Tierheim angekommen wurde es turbulent. Meine weißen Schwestern sind – wie ich – sehr temperamentvoll und so sind beim Herausholen aus den Transportkisten einige einfach ausgebüxt. Sie wurden aber schnell wieder eingefangen und an ihre neuen Halter übergeben.


 

 

 

 

Jetzt erwartet sie ein schönes Hühnerleben und nicht der Schlachthof. Ganz so schön wie meines wird es aber nicht, denn ich bin Henriette, die Botschafterin des HTV für all meine Schwestern aus den Legebetrieben.

Es grüßt Euch

Eure Henriette

P.S. Für 15 Euro ist Arche-Noah-Tier Henriette im Tierheim Süderstraße oder bei unserem Tierschutzfest am 2. Oktober erhältlich. 5 Euro fließen direkt in die Tierschutzarbeit des HTV. Über dieses Formular können Sie Henriette auch bestellen.

Wie die ehrenamtlich Aktiven die Hennenrettung erlebten, können Sie hier lesen.